Kizlar Sivrisi Tepesi
(3.086 m) (oder Kizlarsivrisi Tepe)
Stand: Mai
2008
Beliebte Bergtour für
einheimische Touristen (zumindest am Wochenende), die den Berg üblicherweise
von einem Lager auf der Hochebene aus in einer zweitägigen Tour angehen. Für
routinierte Berggeher ist die komplette Tour aber in weniger als fünf Stunden
zu bewältigen.
Die Daten:
Anfahrt mit normalen
Kfz möglich, 1.400 Höhenmeter, ca. 14 km Wegstrecke, reines Gehgelände,
überwiegend Steigspuren, Schuttgelände, bis Ende Mai Schneefelder, Gipfelbuch.
Einzig mir bekanntes, brauchbares Kartenmaterial für dieses Gebiet gibt es beim
Rother Verlag (Türkische Riviera Antalya; 1:150.000; freytag
& berndt).
Tipp: Wenn man von der
Hochebene aus sieht, dass sich Wolken flach in Bergform
von Süden aus über den Berg stülpen, kann man sich auf unangenehme Windstärken
einstellen. Letztes Jahr musste ich die Tour deswegen abbrechen, da meine 100 kg
nicht das passende Gegengewicht erbrachten.
Anreise:
Ca. 10 km südlich von
Elmali beginnt ein flacher Binnensee (im Sommer ggf. trocken). Am Nordende des
Sees (wo eine über den See führende kerzengerade, hochgelegte Straße führt,
zweigt in Richtung Osten eine Schotterstraße ab, die sich kurz darauf gabelt.
Man nimmt dann die linke Schotterstraße (beschildert mit „Sedir
Arastirma Ormani“; der
rechte Abzweig führt ans Südufer des Sees). Die Straße ist auch mit normalen
Kfz gut befahrbar und wird auch von den Dolmus-Bussen (mit den einheimischen
Bergtouristen) befahren.
Nach wenigen Kilometern
kommt man an eine stets geschlossene Schranke mit einem kleinen Wohnhaus. Dort
wohnt der Ranger mit dem man dann über die Verweildauer im
Bergbereich verhandeln muss. Er spricht zwar nur türkisch, aber die
Verhandlungen gehen auch mit Zeichensprache ganz gut. Anscheinend ist es ihm
wichtig, dass man in dem Gelände nicht übernachtet. Jedenfalls hat er das Auto
dahingehend gesichtet, ob ich ein Zelt oder einen Schlafsack dabei habe. Das
Kennzeichen des Kfz, Uhrzeit etc. wird dann in einem großen Buch notiert.
Kosten fallen keine an.
Man folgt dann dem
Hauptverlauf der Straße, der nicht zu verfehlen ist. Nach ein paar Kilometern
(erst kommen Serpentinen, dann geht es wieder leicht bergab), kommt man an eine
große, vom Wald eingeschlossene Wiese mit kleinen Ferien-Blockhäusern und am
Ende mit einem Picknick-Bereich. Der Straße folgt man nun bergauf, bis man auf
eine Hochfläche kommt. Dort fährt man bis an die Stelle, wo der Weg wieder
bergab geht (siehe Aufnahme), da dann zwei Schwimmschotterstellen kommen, die
bergauf möglicherweise nicht mehr von jedem Leihwagen bewältigt werden.
Tour:
Den Kizlar Sivrisi sieht man von
jeder Stelle der Hochebene aus. Unterhalb des Bergmassivs sieht man in dem
Gelände einen Streifen, der wie eine direkt den Berg hochführende
Schotterstraße aussieht (ist auf dem Foto aufgrund der eingezeichneten Route
nicht mehr gut zu erkennen). Am besten (da am kürzesten) strebt man dieser Straße
zu (grüne Markierung im Foto, die rote Markierung ist der Normalweg), die sich
dann als Bachbett entpuppt und sich später Richtung Süden wendet. Diesem
Bachbett folgt man.
Man sieht dann an der
Bergflanke einen Baum. Der Baum ist nicht zu übersehen, da es weit und breit
der einzige ist (dunkler Punkt unterhalb des roten Strichs). Wenn man die
Steigspur nicht findet, hält man sich direkt in Richtung Baum. Spätestens am
Baum sind die Steigspuren nicht mehr zu übersehen. Man steigt von hier relativ
direkt in Richtung eines markanten Steinhaufens auf dem Kamm, der wie ein Steinmanderl
aussieht (es ist aber nur ein Felsbrocken unterhalb des Kammrückens). Noch
unterhalb dieses Haufens quert man dann den Hang in Richtung Gipfel.
Auf dem Kammrücken
finden sich dann Steinmanderl. Auch wenn sich die
Steigspuren, insbesondere wenn noch Schneefelder liegen, ab und zu verlieren,
ist der Wegverlauf eindeutig. Man hält sich einfach Richtung Gipfel, der von
Südwesten aus begangen wird. Man quert also am Bergfuß
Richtung Süden und sieht dann schon von weitem einen dunklen, sich den Hang hochziehenden
Strich, bei dem es sich um die Steigspur handelt.
Es handelt sich um einen
Doppelgipfel. Auf dem Südgipfel ist das Gipfelbuch. Lohnend ist die mit nur
geringem Höhenverlust und gehtechnisch einfach zu bewältigende Querung zum
Nordgipfel.
Downloads:
Fußweg: GPX-Track
Ein paar Eindrücke:
Die Anstiegsroute, wie oben
beschrieben.
Der Kizlar Sivrisi ist ziemlich
beliebt.
Blick nach Nordosten Richtung Ziyaret und der
Bucht von Antalya.
Blick vom Gipfel nach Süden auf die
Aufstiegsroute.
Blick
vom Nachbargipfel auf den Hauptgipfel.